Unser Verein

75 – jähriges Jubiläum 20.11.2010

 

Im November 1936 wurde die Clique gegründet. Begonnen hat alles im Jahre 1936 nach dem ersten Fasnachtsumzug der Stadt. Beeindruckend muss der Aufmarsch der Narren besonders auf einige Ufhäbler gewirkt haben, denn nach dem Spektakel auf Lörrachs Strassen beschlossen sie spontan am Stammtisch im Gasthaus Engel, an der nächsten Straßenfasnacht als „ UFHABI“ teil zu nehmen.

An der Gründungsversammlung einigte man sich über den Ursprung der Bezeichnung UFHABI auf die Version mit dem bei starkem Regen anschwellendem Rüttigraben, die hochgeschürzten Röcke der Frauen und das Wasser holen am Ufhabibrunnen (Engelbrunnen). Man wählte den Namen Narrenzunft Ufhabi. Als Schlachtruf wurde „Heben uff de Rock“ festgelegt. Es wurde ein Narrenstab gebildet und auch gleich eine Satzung beschlossen. Erster Boss der Ufhabi-Clique war Willi Roth.

 

In der Nachkriegszeit gab es zwar die eine oder andere närrische Zuckung, es dauerte dennoch bis 1949 bis sich die Narren wieder aus den Nestern trauten und einige Cliquen wieder neu gegründet wurden. Nach Gründung der Guggemusik `53 schaffte es auch die Ufhabi wieder sich 1954 unter dem Namen Ufhabi-Clique neu zu formieren.

 

Die Ufhäbler haben sich dann immer wieder bemüht, an der Lörracher Straßenfasnacht etwas besonderes zu bieten.

In vielen Freizeitstunden wurde jedes Jahr ein neues Sujet aus der Taufe gehoben, das stets zusammen mit der Konfettikanone und dem Ufhabibrunnen mit seinem fließenden Wasser bestaunt und bejubelt wurde.

Aufgrund der schwindenden Aktiven und den doch recht schwierigen Auflagen wurde der Wagenbau in den letzten Jahren nahezu ganz eingestellt.

 

Neben der Pflege des fasnächtlichen Brauchtums hat sich die Ufhabi auch schon jeher bemüht, auch in gemeinnütziger Weise tätig zu sein. So werden Erlöse wie z.B. aus Kaffee und Kuchenverkauf für wohltätige Zwecke gespendet.

 

Chronik: Die Ufhabi als dörflicher Flecken schon im Mittelalter erwähnt, bestand schon vor der Stadterhebung des Marktfleckens Lörrach. In den Jahren 1083,1361,1486,1507,1682 (Stadterhebung Lörrach),1753 und 1860 wird auf die Ufhabi als Lehen des Klosters St. Alban (Basel) urkundlich verwiesen.

Die Markgrafen von Baden. Die Edlen von Rötteln wie auch die Bischöfe von Basel verkauften oder verpfändeten das Dinghofrodel Ufhabi nach Bedarf bzw. finanzieller Notwendigkeit. Ein Pfand geben nannte man damals einen UFHAB geben.

Der jeweils vor Ort eingesetzte „Meier“ wurde Bannwarth betitelt.

 

 

Fasnacht wurde in der Ufhabi schon 1848, 1863 ect. erwähnt. Als Narrenzunft Ufhabi gliederte man sich in die ersten organisierte Fasnacht in Lörrach, nämlich in die Narrengilde Lörrach anno 1936 ein und nahm den Namen Ufhabi – Clique an.

 

 

Ufhäbler: Die dem Bannwarth aus Lehezeit nachempfundene Männerfigur. Keine Maske. Lange,grüne Bluse mit einem Hanfseil gegürtet, roter Umhang, roter Hut mit weißer Feder, schwarze Hose und schwarze Schuhe.

 

 

Brunnewiib: Dieser Frauentyp ist der Altzeit nachempfunden, als die Einwohnerrinnen der Ufhabi ihr Wasser aus dem Brunnen am Viehmarktplatz (Ufhabi-Brunnen), heute Engelplatz, holen mussten. Wegen des meist überwiegenden Schlammes mussten die Frauen ihre Röcke hochschürzen.

 

Daher der Ruf: Heb `en uff – d`r Rock!

 

Auch hier wurden Änderungen an der Bekleidung (Häs) vorgenommen, als das Brunnewiib eine Holzmaske bekam.

Holzmaske wird mit Kopftuch oder Haube getragen, von einigen wir ein Wasserkübel mitgeführt. Hochgesteckter langer, schwarzer Rock mit grünem Saum, rotes Miederteil mit weißen Ärmel, lange Spitzenunterhose (Spalentorhose) und schwarze hohe Schnürschuhe, schwarze Handschuhe.

 

 

 

 

 

 

Fötzel: Der Fötzel verkörpert den Typ des vorlauten jugendlichen „Schnuddris“ (Rotznase—noch grün hinter den Ohren) Vorlaut, wunderfitzig und zu allerlei Späßen aufgelegt, aber noch nichts rechtes im sinn.

Dieser Typ wurde 1937 kreiert und zum 1. Oberrheinischen Narrentag 1938 in Lörrach erstmals vorgestellt. Auch hier hat das Häs im Laufe der Jahre eine Änderung erfahren.

Heutiges Häs:

Holzmaske mit raus gestreckter Zunge, weiße kappe mit einem roten und einem grünen Horn, weißer Halsabschluss, rotes Oberteil mit grün-weiß-rot gestreiften Ärmeln, grün-rot weiß gestreifte Hose, Verzierung goldfarbene Kordel und goldfarbenen Glöckchen, schwarzes Schuhwerk und weiße Handschuhe

Holzmaske von der Holzbildhauerei Lang in Elzach